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Alexander Wolber

Alexander Wolber

24. 02.

Rituelle Gewalt / Mind Control

Vortrag von Alexander Wolber im hbbk Konstanz

Auf den Spuren einer Verschwörungserzählung Anhänger der „Rituelle Gewalt / Mind Control“ – Verschwörung suggerieren ihren Patienten in der Kindheit Opfer von ritueller – meist satanischer – Gewalt geworden zu sein, mit dem Ziel der „Persönlichkeitsspaltung“ in unterschiedlich viele Teilpersönlichkeiten.

Eine professionelle Psychotherapie orientiert sich in der Diagnostik und Behandlung von psychischen Störungen an wissenschaftlichen Leitlinien. In der Traumatherapie gibt es allerdings eine Subgruppe von Ärzten und Psychotherapeuten die der evidenzbasierten Psychotherapie den Rücken gekehrt haben und stattdessen einer Verschwörungserzählung aufgelaufen sind: Die „Rituelle Gewalt / Mind Control“ – Verschwörung (RG-MC).

Anhänger der RG-MC suggerieren ihren Patienten in der Kindheit Opfer von ritueller – meist satanischer – Gewalt geworden zu sein, mit dem Ziel der „Persönlichkeitsspaltung“ in unterschiedlich viele Teilpersönlichkeiten. Diese seien dann von Tätern „trainiert“ worden um später eine bestimmte „Aufgabe“ zu erfüllen. Dass sich die Opfer häufig nicht oder nur spärlich an die Tat erinnern können, gehöre zum geheimen Plan. Die Diagnose: Dissoziative Identitätsstörung (DIS).

Der Psychologe Alexander Wolber beleuchtet in seinem Vortrag die Hintergründe und Facetten der RG-MC und den Zusammenhang mit der DIS. Zudem werden praktische Beispiele vorgestellt, die Relevanz des Themas aufgezeigt, die Rolle der (sozialen) Medien besprochen und verwandte Konzepte wie sexueller oder organisierter Missbrauch differenziert. Abschließend wird argumentiert, warum Kritik an der RG-MC weniger ein Angriff auf die „Opfer“ darstellt, sondern vielmehr zu deren Schutz beiträgt.